Die Zeit der Gleichberechtigung
Am 30.09.2021 fand in Bonn der Presselaunch der Equal eSports Initiative statt und damit ist sie endlich angebrochen: die Zeit der Gleichberechtigung.
Für mich war dieser Tag aus zwei Gründen besonders aufregend. Zum ersten, da ich noch nie auf einem Presselaunch war. Zum zweiten, da ich endlich einige andere Mitglieder des Equal eSports Councils treffen würde. Jörg Adami von der esports player foundation hatte mich schon einige Zeit zuvor gefragt, ob ich nicht Teil eines Councils sein wolle, der sich für die Gleichberechtigung von Frauen im eSports einsetzen möchte. Ohne eine Sekunde zu überlegen sagte ich zu, denn wenn mir eins bisher im eSports fehlte, dann war es die Gleichberechtigung. Als Gamerin, Streamerin und Mitgründerin eines eSports Teams (den Siegen Bisons) habe ich bisher viele tolle Erfahrungen sammeln können, bin aber auch immer wieder auf Sexismus gestoßen. Leider gehören als Frau in Bereich des Gamings und des eSports sexistische Kommentare, Anfeindungen und Beleidigungen zum Alltag dazu. Oft fühlte ich mich bisher diesen Kommentaren gegenüber etwas machtlos, denn was sollte ich schon dagegen ausrichten? Genau daher war mir die Equal eSports Initiative direkt eine Herzensangelegenheit: endlich kann ich, gemeinsam mit vielen anderen, etwas gegen diese Ungerechtigkeit tun und meine Erfahrungen im eSports dafür nutzen, den "eSports von Morgen" zu gestalten.
Das Tolle an dem Event in Bonn war daher für mich, diese Einstellung bei allen Speaker*innen zu spüren. Nicht nur die Talks von Birgit Bohle und Michael Hagspihl von der Telekom, sondern auch von Alexander Müller (SK Gaming), Jörg Adami (esports player foundation) und der Panel Talk mit Jana Möglich, Lea Fitzen, Antje Hundhausen und Melek Balgün machten eins klar: allen Beteiligten ist es ernst. Die Initiative ist "nicht nur" eine Initiative. Alle stehen mit Leidenschaft hinter dem Projekt. Dieses leidenschaftliche Engagement ist nicht selbstverständlich und daher ist es umso schöner zu sehen, welche Unterstützung die Initiative erfährt. Es geht nicht, wie es bei dem Thema Sexismus oft scheint, um ein "Mann gegen Frau" oder "Frau gegen Mann", sondern das "gemeinsam" steht ganz klar im Mittelpunkt. Genau aus diesem Grund glaube ich auch, dass die Initiative erfolgreich sein wird. Denn extrem starke Partner haben sich zusammengetan, um gemeinsam an dem Ziel der Gleichberechtigung zu arbeiten.
Ich hoffe sehr, dass wir dieses Gefühl der Leidenschaft für die Initiative auch wieder beim Equal eSports Festival vom 29.10.2021-31.10.2021 in Berlin spüren können. Es wird viele Gäste (z. B. Lola Weippert, Fabian "GrabbZ" Lohmann, u. v. m), spannende Talks, Showmatches und Coachings geben. Ich persönlich kann nicht einmal sagen, auf welchen Teil ich mich am meisten freue. Vielleicht ist es die epf Worlds Viewing Party, oder doch das Wiedersehen mit den anderen Council Mitgliedern. Egal was es ist, eins ist sicher: es wird ein fantastisches Wochenende, an welchem Jede*r die Leidenschaft für den #equalesports für sich entdecken kann. Letztlich liegt es an uns, den "eSports von Morgen" zu gestalten, der vor allem eins ist: divers und gleichberechtigt. Zusammen können wir all das erreichen, als Vorbild für andere Lebensbereiche vorangehen und die Zeit der Gleichberechtigung nicht nur einen kurzen Moment sein lassen. Also, kommt vorbei und überzeugt euch selbst, dass #equalesports mehr als nur eine Initiative ist.
