Wer bist Du und wie bist Du zum eSports gekommen?
Ich bin Stella "solar" Gottfried und bin 2016 über die Hochschulgruppe KITSC eSports zum eSports gekommen. Ich habe mehrere Jahre in der Primeleague und in der Uniliga gespielt und war dort eine der ersten Frauen in der 1.Liga. Mittlerweile studiere ich eSport Management und arbeite als LoL ingame Observer.
Was waren Deine Highlights auf dem Equal eSports Festival?
Mein persönliches Highlight war es, Grabbz (ex-Coach von G2) zu treffen und ein kleines Coaching von ihm zu bekommen. Allgemein war es super cool, so viele Proplayer und Leute aus der Szene mal persönlich zu treffen und sich mit ihnen zu unterhalten. Alle haben sich wirklich viel Zeit genommen für uns und alle unsere Fragen beantwortet. Die Coachings mit Arvindir und Rocklho sowie die Panels mit Amazing waren weitere Highlights für mich.
Welche Erfahrungen und Erkenntnisse nimmst Du aus den drei Tagen mit?
- Zu einem erfolgreichen eSportler gehört viel mehr als nur Talent ingame.
- Mental Health im eSport ist ein wirklich wichtiges Thema und sollte mehr Ernst genommen werden.
- Die meisten LoL-Spieler sind ziemlich nett wenn man sie im echten Leben trifft - den schlechten Ruf den League für seine toxische Community hat, konnte man auf dem Festival auf keinen Fall sehen. :P
Was sind Deiner Meinung nach die größten Challenges in der eSports und Gaming Welt - gerade für nicht männliche Personen?
Ich denke, die größte Challenge ist es, sich nicht von dummen Vorurteilen oder Kommentaren verärgern zu lassen, als Frau muss man leider oft dagegen ankämpfen und hat das Gefühl sich beweisen zu müssen - das führt zu enormem Druck und Stress und hilft nicht dabei, besser zu werden. Es dauert leider oft lange, bis man respektiert wird und Leute verstehen, dass es auch durchaus Spielerinnen gibt, die gut sind.
Was wünscht Du Dir für die Zukunft für Dich und auch alle anderen in der eSports und Gaming Branche?
Ich wünsche mir, dass alle im eSport akzeptiert werden und gleich behandelt werden, egal welches Geschlecht. Außerdem wünsche ich mir wirklich, dass die Frauen, die das Potential haben ganz oben dabei zu sein, gesehen werden und die Chancen bekommen, die sie verdient haben. Es wird denke ich noch eine paar Jahre dauern, bis man die erste Frau auf den Worlds sieht, aber die Zeit wird kommen.
